
Zertifizierung als Kopf-Hals-Tumorzentrum
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Zertifizierung als Kopf-Hals-Tumorzentrum

Unsere Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde CBF ist ein wesentlicher Bestandteil des zertifizierten Kopf-Hals-Tumorzentrums des CCCC. Dem Kopf-Hals-Modul gehören ebenso die Klinik für Strahlentherapie, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie/Onkologie, die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie anhängend die Klinik für Diagnostische Radiologie und sowie das Institut für Pathologie an.
Als Teil des zertifizierten Kopf-Hals-Zentrums unterliegt unsere Klinik einer strengen und ständigen internen und externen Evaluation sowie Qualitätskontrolle. Jährlich finden Zwischenprüfungen statt. Ein Rezertifikat muss alle 3 Jahre neu erworben werden.
Die uns zugewiesenen Kopf-Hals-Tumorpatienten durchlaufen ein systematisches Staging. Spätestens innerhalb von 14 Tagen nach Äußerung des Tumorverdachts bekommen die Patienten einen Termin zur stationären Aufnahme. Vorstationär erfolgen neben den standardisierten Kopf-Hals-Tumorspezifischen Untersuchungen (Kopf-Hals-CT oder MRT, Sonographie Abdomen) die Vorstellung beim Anästhesisten sowie, wenn nötig, beim Kardiologen und Pneumonologen. Zur Panendoskopie und Probenentnahme wird der Patient für 2 Tage stationär aufgenommen.
Jeden Dienstag um 16.00 - 17.00 Uhr findet am Charité-Standort CBF das interdiziplinäre Kopf-Hals-Tumorboard statt bei dem das therapeutische Prozedere eines jeden einzelnen Patienten festgelegt wird. Hierbei sind alle o.g. Abteilungen pflichtmäßig vertreten. Die Entscheidung, welche Therapieempfehlung für den einzelnen Patienten ausgesprochen wird, wird interdisziplinär getroffen. Als bei der Berliner Ärztekammer zertifizierte Fortbildungsveranstaltung steht diese Veranstaltung auch behandelnden niedergelassenen Ärzten zum Besuch offen.
Dem Patienten werden dann am Folgetag im Rahmen einer ambulanten Vorstellung die möglichen Therapieoptionen sowie die Tumorboardempfehlung mitgeteilt.
Eine operative Tumorbehandlung erfolgt dann je nach Komorbidität innerhalb von zwei Wochen. Ist eine primäre nichtoperative Behandlung avisiert, werden dazu alle notwendigen Vorbereitungen (Vorstellung in der Klinik für Radioonkologie, Planungs-CT, PEG, Portimplantation, Zahnsanierung) eingeleitet.
Operativ behandelte Tumorpatienten werden nach Erhalt des definitiven histologischen Befundes erneut im Tumorboard vorgestellt und bezüglich der Notwendigkeit einer adjuvanten Behandlung reevaluiert.
Während des stationären Aufenthalts erfolgt grundsätzlich bei Bedarf eine psychoonkologische sowie physiotherapeutische Mitbehandlung. Ferner werden die Patienten vom Sozialdienst mitbetreut: Dieser organisiert die Anschlussheilbehandlung sowie eine Hauskrankenpflege ggf. mit Trachealkanülenmanagement.
Bei Bedarf werden die Patienten nachstationär von uns weiterbetreut (Fadenentfernung, Tracheostomaverschluss etc.).
Alle von uns behandelten Tumorpatienten werden standardisiert 5 Jahre lang nach einem festen Algorithmus in unserer Tumorsprechstunde (§116-Ambulanz) nachgesorgt. Systematisch erfolgen hier neben der klinischen Untersuchung durch einen Fach- oder Oberarzt die Organisation von notwendigen Bildgebungen, Kontroll-Panendoskopien oder konsiliarischen Vorstellungen.